Jungpferdeausbildung

..oder: wie sag ich's meinem Pony?

 

Bei der Jungpferdeausbildung wird zunächst vom Boden gearbeitet. Im Fokus steht dabei die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. Wenn der Reiter zum fairen Ausbilder seines Pferdes werden will, muss er lernen, eine für das Pferd verständliche Sprache zu sprechen, denn Lernen findet nur im angstfreien Raum statt. Bleibe ich meinem Pferd gegenüber immer fair, reflektiere ich mein eigenes Tun im Hinblick auf das Feedback, das mein Pferd mir gibt, wird sich eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen. Feldenkraisarbeit ist dem Vertrauensaufbau sehr förderlich.

Das Pferd gibt uns Tempo und Inhalte der Ausbildung vor, d.h., die Ausbildung setzt an dem Punkt an, was das junge Pferd bereits im Vorfeld schon gelernt hat. Der Reiter lernt, sein Pferd genau zu beobachten und zu bemerken, wann dieses genug Input erhalten hat und die Einheit beendet werden soll, es eine Pause braucht, oder im Gegenteil noch mehr Aufgaben benötigt.

Zur Basiserziehung gehören:

 

- sich auf beiden Händen führen lassen

- anhalten

- rückwärts gehen

- Weichen der Hinterhand

- Weichen der Vorhand

- Distanzarbeit/ Longieren: Kontrolle des Tempos und der Gangarten

 

Ist der Grundstein der Kommunikation gelegt, kann man an die Feinheiten gehen. Nun lernt das Pferd sich korrekt zu stellen und zu biegen und seine Balance in dieser Haltung zu finden. Kann sich der Jungspund in allen drei Grundgangarten auf der gebogenen Linie ausbalanciert bewegen, wird das Gewicht des Sattels hinzugefügt, so dass die Balance erneut gefunden werden muss. 

Alle Ausbildungsetappen gestalten sich individuell und richten sich immer daran aus, was das Pferd gerade benötigt. Um das Lernen nicht gar so eintönig werden zu lassen, wird jede Menge "Spielzeug" in Form von Stangen, Cavaletti, Pylonen, Plastikplanen, etc. integriert. Die Feldenkraisarbeit findet zusätzlich in der Jungpferdeausbildung ihre Anwendung.